Kennen Sie liebe Leser:innen solche Momente auch? Achten Sie auf Ihre eigenen Gedanken?
Gedanken haben eine grosse Macht über unsere Gefühle, unser Befinden und unser Handeln. Sie prägen unser Leben und sind häufig das Resultat unserer Vergangenheit, meist der Kindheit. Wir speichern unsere Erlebnisse, egal ob positiv oder negativ – in unserem Unterbewusstsein. Ich vergleiche das gerne mit einer grossen Bibliothek an meist verstaubten, in Vergessenheit geratenen Büchern. Jedes Buch erzählt von erlebten Situationen und prägt unser Denken und Verhalten.
Deshalb ist es besonders wichtig, auf seine eigenen Gedanken zu achten und die Macht der Gedanken zu nutzen. Sie können diese nämlich bewusst lenken und somit Ihr Handeln nachhaltig verändern.
Stellen Sie Sich gerne mal folgende Fragen:
«Stehen Sie morgens auf und sehen die schönen Seiten Ihres Lebens, sind Sie dankbar und freuen sich auf die Herausforderungen, die der Tag bringen wird und haben Sie sich entschieden den Tag bewusst zu leben?
Ist ihr Glas halb leer oder lieber halb voll?»
Sicher reicht es nicht nur positive Gedanken zu haben und das Leben durch die rosarote Brille zu betrachten. Auch wenn ich persönlich den Ausdruck «THINK PINK» gerne verwende – ich mag ja auch die Farbe pink - heisst das nicht, dass positive Gedanken alleine ausreichen, um alles zu erreichen und ein erfolgreiches Leben zu führen!
Ich muss Sie also enttäuschen. Ihre gesamte positive Vorstellungskraft machen aus Ihnen noch keinen Roger Federer!
Als Jugendliche habe ich mich entschieden ins Gymnasium zu gehen und Mathematik als Hauptrichtung zu wählen. Vom Berufsberater habe ich wortwörtlich zu hören bekommen: «Frauen können nicht logisch denken, das wirst du nicht bestehen!» Zum Glück war ich, in dieser Hinsicht zumindest, in meinem Glauben an meine Fähigkeiten gefestigt und bin dennoch diesen Weg gegangen – oder gerade deswegen!
Solche oder ähnliche Sätze haben Sie vielleicht auch zu hören bekommen? Aussagen, die sich auf Ihr Selbstvertrauen negativ ausgewirkt haben?
Meiner Tochter hat man im Kindergarten gesagt, dass sie in die Ergotherapie gehen soll, da sie feinmotorisch ungeschickt ist und diese Aussage prägt sie noch heute! Anstelle sie zu bestärken und mit ihr zu üben, wurde ihr dieser Glaubenssatz eingeprägt.
Die gute Nachricht ist, dass wir solche Glaubenssätze, Muster und Gewohnheiten verändern können. Wichtig hierzu ist sicher, sich deren zuerst BEWUSST zu machen.
Fallen Ihnen da spontan solche limitierenden Sätze ein?
Um diese zu verändern gibt es verschiedene Methoden z.B. aus dem NLP (Neurolinguistisches Programmieren) oder durch positive Affirmationen.
Eine Affirmation ist, vereinfacht gesagt, eine positive Bewertung einer Aussage, Situation oder Handlung. Diese positiven Gedanken lösen positive Emotionen in uns aus und bestärken uns.
Ich empfehle Ihnen Ihre positiven Affirmationen aufzuschreiben und täglich zur selben Zeit ca. 20-mal laut auszusprechen und das Ganze mindestens für einen Monat!
Schreiben Sie diese auf Post-its und dekorieren Sie damit Ihren Spiegel, Ihren PC oder Ihr Auto.
Ja, jede Veränderung braucht Disziplin und Zeit.
Beim Formulieren einer Affirmation sind 3 Dinge zu beachten:
- Sie soll in der «ich» Person geschrieben werden
- Sie soll positiv sein nicht die Wörter kein oder nicht enthalten
- Sie soll kurz sein
Eines meiner Lieblingsbücher ist «The Art of Possibility» von Rosamund und
Benjamin Zander. Die Psychotherapeutin und ihr Ehemann, welcher Dirigent des Boston Philharmonic Orchestra und Vortragsredner zum Thema Teamführung ist, zeigen in ihrem Buch sehr eindrücklich auf, wie die unterschiedliche Sichtweise auf ein Thema ganz unterschiedliche Resultate liefern kann.
Benjamin Zander hat in seiner Tätigkeit als Lehrer stets bedacht und erlebt, wie wichtig es ist, Menschen in Ihrem Tun zu bestärken und sie gross zu machen.
Er hat seinen Schüler:innen zu Beginn des Semesters die Höchstnote (eine A) erteilt. Dafür mussten sie einen Aufsatz darüber schreiben, warum sie diese Höchstnote am Ende des Semesters verdienen!
Sie haben sich also mit ihren Zielen und dem Weg dorthin befasst und sie werden ihr Bestes geben, um diese Ziele zu erreichen!
Damit habe ich auch schon ein weiteres spannendes Thema eröffnet: ZIELE!
Mehr dazu in meinem nächsten Online-Artikel.
Bis dahin wünsche Ich Ihnen viele positive Gedanken und schliesse mit einem Zitat von Buddha:
«Wir sind, was wir denken. Alles was wir sind, entsteht aus unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken formen wir die Welt.»
Herzlich
Ihre Sara Zehnder
